Berufsbedingt und weil es mir am Herzen liegt (eventuell in anderer Reihenfolge) beschäftige ich mich seit einiger Zeit mit der Zukunft(sfähigkeit) von im weitesten Sinne klassischer Musik. Ein komplexes und von Grabenkämpfen zwischen Konzertpuristen und Fortschrittsfanatikern geprägtes und daher leider gebremstes Feld.
Zwei frische Impulse haben mein Gedanken-Sammelsurium zu dem Thema neu sortiert: Eine neue Studie (ja, schon wieder eine!), die das Klassik-Festival Heidelberger Frühling und die Popakademie Mannheim in Auftrag gegeben haben, kommt zu dem Ergebnis, dass sich das klassische Konzert neue Formen suchen muss, um bestehen zu bleiben. Außerdem war ich vor kurzem auf einem Seminar zum Thema „Digitale Strategien für Kultureinrichtungen“ im Silicon Valley Kölns, dem Hipness atmenden Gebäudeensemble „Im Mediapark“. Der Fokus war dabei zwar stark Museen-lastig, was ich aber jetzt – im Nachhinein – als sehr wertvolle Blickwinkel-Bereicherung betrachte.
Philharmonie = Musikmuseum? Präsentieren, bewahren, teilw. sammeln & forschen… da muss doch mehr sein! #PauAkad @mmauvs @StaatsphilRLP
— Philipp Krechlak (@KulturKolibri) December 4, 2014
Kannibalisierung des Analogen durch Digitale Angebote im #Museum?Eher gegenseitige Verstärkung @HolgSimon #pauakad
— Kulturstiftung (@kulturstiftung) December 4, 2014
Beeinflusst durch diese frischen Eindrücke – es könnten aber auch die Nachwehen der Lektüre von Christopher Smalls sehr streitbarem Buch Musicking sein – ist mir ein Gedanke durch den Kopf geschossen, der für den ein oder anderen ein alter Hut sein mag, für mich aber von so erleuchtender Klarheit ist, dass ich ihn gerne an dieser Stelle festhalten möchte:
Die über die Republik verteilten Konzerthäuser gehen alle mehr oder weniger zurück auf das selbstbewusster werdende Bürgertum, das im 17. Jahrhundert begann, eigene Konzerte zu veranstalten. Richtig Schwung kam wohl in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in die Sache.
Konzertsäle: Riesige mit Nebenwirkungen
Erstens eiferte man damit dem Adel nach, adaptierte dessen Kultur und Habitus.
Zweitens waren (bzw. wurden und sind) diese Bauten exklusiv, ausschließend. Man wollte (und will) unter seinesgleichen bleiben. Kein Adel, kein Pöbel. Dazu gehört es, sich schick zu machen, das neue Perlencollier an der alten Ehefrau auszuführen und natürlich Sehen und Gesehen zu werden – heute mehr denn je.
Drittens hat sich damit schleichend – aber bleibend – die Darreichungsform der Musik gewandelt. Die Musiker präsentieren die Musik nun auf einem erhöhten Podium, alle Blicke sind zwangsläufig darauf ausgerichtet (weil es die Stühle sind). Wenn die Musik beginnt, gilt es zu schweigen. Der Dirigent als Zeremonienmeister ist Herr (ab und an inzwischen auch: Frau) über Raum und Zeit. Als Hohepriester der Musik leitet er/sie nicht nur das Orchester, sondern die gesamte zweistündige Messe.
Verkürzt gesagt: das Konzert heute ist zum exklusiven Ritual erstarrt.
Kultur für alle*
Eine „Kultur für alle“ der 70er Jahre kann vor diesem Hintergrund doch nur erweitert werden mit der Frage: „Haben Sie denn die Fußnote nicht gelesen?“
*Bildungsbürger und solche, die es werden wollen oder zu sein meinen. Definitiv aber nicht alle im Sinne von „alle“. Das ist dys…utopisch und nicht im Sinne des Erfinders, sondern nur ein Vorwand für 1. eine breite Unterstützung durch staatliche Kulturpolitik und 2. deren Geldströme… ersteres ist nicht unbedingt sooo wichtig.
Ging und geht es inzwischen beim Erhalt des Konzertwesens, den wir ja alle irgendwie kämpfen, also nur um öffentliches Geld für das Freizeitvergnügen einer wohlhabenden Minderheit unter dem Deckmantel „für alle“?
Dann könnte man doch – überspitzt formuliert – jede momentane Orchestertätigkeit, die annähernd in Richtung Musikvermittlung, music education, Integration oder Partizipation zielt, als nicht ernst gemeint bezeichnen. Diese Aktivitäten haben dann doch Feigenblatt-Charakter, sollen das eigene schlechte Pharisäer-Gewissen beruhigen. Keiner will wirklich ALLE Menschen in einem Konzert, so wie wir es kennen. Denn das würde schlicht den Charakter dieses weihevollen besonderen Ereignisses unterminieren!
Und hier gilt es, Farbe zu bekennen: meinen wir es ernst und kämpfen tatsächlich für die klassische Musik oder „nur“ für den Erhalt des klassischen Konzertformats, um ungestört und fernab von der schnöden, mit Menschen überfüllten Welt uns selbst zu feiern?
Die Antwort sollte uns leicht fallen…oder? Das Bekenntnis zur Musik schließt keineswegs ein „Ja zum Konzert“ kategorisch aus, aber uns sollte klar sein: die zwei Begriffe Musik und Konzert sind nicht (mehr) gleichbedeutend. Der Einsatz pro Musik bedeutet also nicht unbedingt, möglichst viele Menschen in die Konzertsäle zu bringen, sondern, die Musik in unterschiedlichem Gewand „allen“ vorzustellen und zugänglich zu machen. Musik muss wieder freier atmen können, muss andere Darreichungsformen (wieder)entdecken – wie es z.B. das Ensemble Resonanz toll vormacht: „best practice EVER“ – und muss sich auch mal selbst nicht soo wichtig nehmen dürfen. Ohne, dass gleich der Untergang des Abendlandes prophezeit wird.
Andere Menschen oder Schichten oder Altersgruppen scheuen nicht unbedingt die wundervolle Musik, sondern die eng geschnürte Verpackung.
Also sollten wir die Musik zusätzlich zum „normalen“ Konzertbetrieb anders feilbieten, anders präsentieren! Noch einmal zum Schluss: ich möchte das klassische Konzert nicht abschaffen, ich selbst genieße oft genug selbst die Klangqualität und Atmosphäre eines guten Saals. Aber wir müssen die Palette erweitern, mit der wir die Menschen für die faszinierenden Klangwelten begeistern wollen… werden. Für ALLE!
[Pathos-Mode: OFF]
2. Januar 2015 um 0:34 Uhr
Dieser Beitrag scheint auf tiefgründigen Missverständnissen basiert, wovon das schlimmste: das ‚klassische Konzertformat‘ ist NICHT nur ein von der Bourgeoisie bedingtes Ausstellungsraum aber die beste Weise um still, ungestört, live Musik zu erfahren. Das man sich anständig kleidet, ist ein Versuch, Ausdruck zu verliehen an die Idee, dass ein abendliches Konzert dem grauen Alltag enthoben sei, wie alle Feste, Feiertage, usw. Wer das nicht versteht und nur quasi-linkse Kritik an der ‚Bourgeoisie‘ ausüben will, soll einfach nie zu einem live Konzert eingehen und zu Hause seine CD’s abhören.
Einige weitere Korrekturen:
1) Ein live Konzert ist tatsächlich für alle, die sich der Mühe nehmen das ‚Format‘ als normaler Kontext zu akzeptieren. Adel, Bildungsbürger und Pöbel sind willkommen, niemand wird den Zugang verweigert. Die erwähnte ‚Exklusivität‘ gibt es nur im Haupt sozial-unreife Menschen: sie brauchen ein bischen Uebung und Verständniss und Mut, und dazu etwas Geld für die Eintrittskarte (Konzerte sind übrigens meistens billiger als Fussballspiele).
2) Wer den Dirigent als ‚Hohepriester‘ und / oder ‚Zeremonienmeister‘ sehen will, versteht nichts von der Musikpraxis: der Dirigent LEITET die Aufführung und ist für die Interpretation verantwortlich. Das gibt ihm Authorität und das Gewicht der Gehalt der Aufführung, und nur sehr begabte Musiker sind zu einer solchen Leistung imstande. Die Zeit der ‚Hohepriester‘ (wie Karajan) ist längst vorbei.
3) Dass das Orchester auf einem erhöhten Podium sitzt und alle Blicke und Stühle ‚zwangsläufig‘ darauf ausgerichtet sind, ist eine ganz normale Aufstellung um akustische und sichtliche Gründe. Viele moderne Säle haben eine Aufstellung wo das Publikum rundherum dem niederen Podium sitzt (z.B. Berliner Philharmonie). Falls die ältere Aufstelling (Wiener Musikverein) einen, von der Assoziation mit religiösen Ritualen erregte, Abkehr hervorruft, ist dies das Resultat einer Abkehr von der Religion woran die klassische Musik keinen Schuld hat.
4) Das ‚öffentliches Geld für das Freizeitvergnügen einer wohlhabenden Minderheit unter dem Deckmantel „für alle“‘ sei, kann nur im Haupt einer auftauchen der denkt, dass nur obrigkeits-nützliche Sachen wie die Müllabfuhr, die Armee, die Steuerbehörde usw – also: nur materielle, praktische Dingen – zur Verantwortung und Identität der Nation gehören. Aber die Kultur bildet ein bedeutender Beitrag zur Zivilisationsidentität und soll deshalb auch (nicht ausschliesslich) von der Obrigkeit, also von der ganzen Gesellschaft, getragen werden. Auch ist diese Aufmerkung nur ein Vorurteil: wie könnte man wissen, wer im Konzert nicht für die Musik gekommen ist? Kann man das von der Ausstattung mit Perlenschnur ablesen? Also, ein populistisches Vorurteil von ungebildeten Menschen, die dankbar sein sollen dass die Obrigkeit sich noch bemüht, eine Zivilisationsidentität aufrecht zu erhalten, wozu die Ungebildeten (noch?) nicht fähig sind.
Also, die ‚klassische Musik‘ als kulturelle Gattung ist für alle, die sie verstehen können und wollen. Dazu braucht man ein bischen Bildung, Information, Bereitschaft zu einiger Mühe. Sie gehört alle, die sich um die Europäische Zivilisation kümmern, und die das Konzertformat als meist praktische und zutreffende Lösung verstehen des Problems, wie eine Menge Musikliebhaber aufmerksam und still gesamt ein Musikwerk erfahren können.
Wer die Musikkultur ‚zu viel‘ und ‚zu schwierig‘ ist, soll sich einfach andere Freizeitvergnügen aussuchen.
3. Januar 2015 um 12:11 Uhr
Noch einmal zum Schluss: ich möchte das klassische Konzert nicht abschaffen, ich selbst genieße oft genug selbst die Klangqualität und Atmosphäre eines guten Saals.
Nochmal drüber lesen. Es geht um Alternativen nicht um Alternativlosigkeit.
5. Januar 2015 um 15:08 Uhr
Lieber Philipp Krechlak, Ihr Artikel greift interessante Problemstellungen auf und will offensichtlich auch ein wenig provozieren, beraubt sich aber m.E. etwas seiner Wirkung, weil seine Begrifflichkeit zu allgemein ist und weil er teilweise Zustände kritisiert, die, wenn ich richtig sehe, vielerorts gar nicht mehr existieren. Die vereinfachte Reduktion des klassischen Konzerts auf eine „Messe“ bzw. ein exklusives Ritual für Leute mit Perlencollier übersieht, dass es schon längst durchaus erfolgreiche Versuche gibt, das bloße Repräsentations- und Konsumverhalten der Musikhörer aufzubrechen und neue Publikumsschichten hereinzuholen. Ich weiß nicht, welche Konzerte Sie besuchen; aus meiner Sicht gilt Ihre Aussage in dieser pauschalen Form vielleicht für die Epoche vom Wilhelminismus bis zum Salzburger Karajan, aber für die heutige Situation nur noch begrenzt. Es geht doch nur noch einem relativ überschaubaren Teil des Publikums (Premierenpromis, Geldadel etc.) darum, „sich selbst zu feiern“; und die sollen das ruhig tun, denn sie blechen ja auch ihre 300 Euro oder mehr in Salzburg für die überteuerten Spitzenplätze und weitere 1000 für das ganze luxuriöse Drumherum und zahlen meist auch ihre nicht geringen Steuern, aus denen wiederum die Subventionen finanziert werden können. (Und um beim Beispiel Salzburg zu bleiben: Da profitiert der Staat in Form von erhöhtem Steueraufkommen mächtig von den Festspielen.) Doch die Mehrheit der heutigen Besucher eines normalen Abokonzerts sind nach meiner Beobachtung im weitesten Sinn kulturell interessierte Leute, ob nun im klassischen Sinfoniekonzert oder in der Musica Viva in München. Das scheint eine Frage der Optik zu sein, und die Ihre ist offensichtlich eine andere als meine.
Dass „Musik“ und „Konzert“ zwei verschiedene Dinge sind, bestreitet schon aus rein logischen Gründen niemand. Dass aber u.a. deswegen das klassische Konzert grundsätzlich eine überholte „Darreichungsform“ sein soll (Verzeihung, aber der Apothekerbegriff verrät ein mir fremdes Verständnis von kulturellen Aneignungsprozessen), ist eine schiefe Schlussfolgerung. Bei allem Verständnis für das Unbehagen, das ein klassisches Sinfoniekonzert bei jemandem auslösen kann, der andere musikalische Interessen hat, fragt man sich doch, welche Inhalte sich mit Ihren Begriffen verbinden: Welche Musik soll „in unterschiedlichem Gewand ‚allen‘ vorgestellt“ werden? Woraus soll das „unterschiedliche Gewand“ bestehen? Wer sind „alle“? (Die Brüder von Schiller/Beethoven? Das heutige Strassenpublikum? Der globalisierte, anonyme Surfer im Internet?) Nehmen wir mal an, mit „Musik“ sei eine Beethovensinfonie gemeint (gegen die Sie ja nichts haben): In welcher anderen „Darreichungsform“ soll sie aufgeführt werden, damit a) ihre musikalische Substanz ungestört wahrgenommen werden kann und b) „alle“ daran teilnehmen können?
In der Mediendemokratie funktionieren gewiss am besten noch die elektronischen Medien Radio, TV, CD, DVD, für akustisch weniger anspruchsvolle auch das Internet über Laptop und Mobiltelefon – jeder kann sich das passende Transportmittel aussuchen. Aber live? Das ist ein schwieriges Unterfangen, das müssen Sie wohl zugeben. Das Ensemble Resonance ist eine achtenswerte Initiative, aber für die typische Konzertsaalmusik, die nun mal Orchestermusik ist, nicht geeignet. Bei einer radikalen Popularisierung der tradierten E-Musik kommt entweder die eine oder die andere Seite nicht auf die Rechnung. Im Konzertsaal, der die konzentrierte Wahrnehmung garantiert, würde sich vermutlich der zum Besuch überredete Hiphopper oder die Discobesucherin langweilen, und bei einer Aufführung für „alle“, z.B. im Berliner Hauptbahnhof, wäre das Hören erheblich beeinträchtigt. Schon in einer alten Industriehalle – eine heute gern geübte Praxis – kann es zu Problemen kommen. Da der adäquate Wahrnehmungsraum für eine Sinfonie aber der Konzertsaal und nicht der Bahnhof oder die Industriehalle ist, sollte man sie grundsätzilich auch dort lassen. Genau so, wie man auch den Hiphop in den entsprechenden subkulturellen Milieus oder das Rockkonzert auf gut beschallten und bebeamten freien Plätzen belassen sollte. Den Veranstaltungsort kann man vom kulturellen (Selbst-)Verständnis einer Musikpraxis und ihres Publikums nicht ablösen.
Das heißt nicht, den bildungsmäßigen Wert von sozialen Experimenten mit existierenden Musikformen oder auch einfach nur von Milieuverlagerungen zu verkennen. Es geht ja nicht einfach nur um ein bisschen „Fun mit Klassik“. Und da würde ich auch den vom heutigen Zeitgeist verachteten Bildungsbürger nicht geringschätzen; obwohl vom Aussterben – oder der Ausrottung? – bedroht, bildet er noch immer ein Bollwerk gegen die grassierende kulturelle Amnesie der Massen. Auch die von Ihnen erwähnten Education-Projekte spielen eine wichtige Rolle, da sie ein jüngeres Publikum für die Klassik sensibilisieren können. Vorbildlich sind da immer noch die „Young People’s Concerts“, die Bernstein schon Ende der 1950er Jahr in der Carnegie Hall durchführte (Heutige Methoden sind sicher anders, aber man kann immer noch davon lernen. Vor allem ein Axiom, das da heißt: Es kommt auf die Persönlichkeit – und damit auf fachliche und kommunikative Kompetenz – an und nicht auf einstudierte theoretische Muster).
Und noch ein aktueller Fall von „Klassik für alle“: Damit profilieren sich inzwischen viele großen Institutionen bei ihren sommerlichen Open Air-Veranstaltungen zu kleinen Preisen oder sogar gratis: Von Klassik vor dem Eifelturm über Klassik auf dem Odeonsplatz bis zur Klassik auf dem Roten Platz für viele Tausende, wobei alles zusätzlich für „alle“ medial übertragen wird. Die soziale Wirkung dieser Unternehmungen ist – gerade auch wegen ihrer massenmedialen Verbreitung – zweifellos nicht gering einzuschätzen, aber ihr Nutzen für die ästhetische Bildung des Publikums dürfte über einen bestimmten Unterhaltungswert hinaus eher gering sein.
Beim Lesen Ihres zu vielen Überlegungen anregenden Textes ist mir ein wenig der Verdacht hochgekommen, dass er in gut deutsch-idealistischer Tradition insgeheim eine „Revolution“ der Verhältnisse – welcher auch immer – ersehnt und dabei traditionsgemäß im Überbau der Begriffe ansetzt (wo sie ja auch am leichtesten gelingt). Da kommt mir der auf die linke deutsche Intelligenz der 1920er Jahre gemünzte Spruch von Tucholsky in den Sinn: „Wegen schlechter Witterung findet die Revolution im Saale statt.“ Hier das Ganze aber nun mit anderen Vorzeichen: Soll der Saal, bzw. die Musik, die darin erklingt, abgeschafft werden, um irgendeine „Revolution“ – welcher Art auch immer – voranzutreiben? Den Eindruck könnte man erhalten bei bei Ihrer zugespitzten, wenn auch nur als Möglichkeit in Betracht gezogenen Vermutung, mit dem Erhalt der Konzertsäle und der in ihr erklingenden Musik könnte bloß „öffentliches Geld für das Freizeitvergnügen einer wohlhabenden Minderheit“ verschleudert werden. Wir wissen, dass die Populisten, die solche Neidappelle verkünden, keine Skrupel hätten, eine ganze Musikkultur auf dem Altar ihrer Gerechtigkeitsparolen zu opfern. Aber ich vermute, aufgrund Ihrer beruflichen Perspektiven entspricht das nicht Ihren Überzeugungen. Auch Ihr letzter Absatz sagt ja zum Glück etwas anderes. Was positive Erwartungen hinsichtlich Ihrer weiteren Postings weckt.
Beste Grüße, Max Nyffeler
5. Januar 2015 um 15:38 Uhr
Das habe ich gerade noch entdeckt: „Staatsoper für alle“…
http://orchesterland.wordpress.com/2015/01/01/steigendes-interesse-an-klassischer-musik/
21. Januar 2015 um 17:31 Uhr
Gut gemeint, aber ziemlich unpräzise! Leider ein sehr oberflächlicher Post mit bedauernswerten sachlichen Mängeln (s.o.) ! Auch im Web 2.0 gilt: Wenn man als Blogger ernstgenommen werden will, sollte der Content von hoher Qualität sein und dem User einen Mehrwert bieten. Aber nur mit Allgemeinplätzen auf Wikipedia-Niveau kommt man nicht weit.
Schade! Das nächste Mal hoffentlich besser!
21. Januar 2015 um 18:36 Uhr
Hi Jacky. Das allerdings finde ich jetzt eigenartig, denn diese Replik ist wirklich ein Sammelsurium von Allgemeinplätzen, auch noch unergiebigen. Mehrwert bieten, User, Wikipedia-Niveau. Da finde ich schon, kann man auch von den Kommentare im Web 2.0 etwas mehr erwarten, vor allem Konkreteres. Im übrigens teile ich auch nicht die Auffassung, dass man als Blogger nur dann etwas sagen sollte, wenn es hieb- und stichfest ist – abgesehen von der Frage, ob es das wirklich gibt, so im allgemeinen Kulturbetrieb (ist Max jetzt Pythagoras, Newton, Einstein, Heisenberg, Hawking oder …. Da weiß Jacky wohl mehr. Und das würde ich und vielleicht manch anderer gerne hören.
Ansonsten muss ich leider deinen Kommentar 1:1,5 unter deinen eigenen setzen. „Wenn man als Kommentator im Web 2.0 ernstgenommen werden will, dann sollte der Content von hoher Qualität sein und dem User einen Mehrwert bieten. Aber nur mit Allgemeinplätzen auf Stammtisch-Niveau kommt man nicht weit. Schade! Das nächste mal hoffentlich besser.“ ;)
Da ist Max wesentlich differenzierter, also überhaupt differenziert, zu Werke gegangen. Und haben dann auch alle was von.