Verschlagwortet: Philip Pickett
Aber vor allem brauchen wir so viel wie mögliche Erfahrungsberichte der Opfer, selbst wenn die Fälle juristisch nicht mehr relevant sind, sie können jetzt helfen, um eine Änderung in der Gegenwart zu bewirken und weitere potentielle Opfer zu verhindern.
Wer sich an Macht gewöhnt, gewöhnt sich auch an eine Aura der scheinbaren Unverletzlichkeit. Man hat die Vorstellung, dass für einen selber vielleicht andere Grenzen gelten als für andere Menschen, dass man sich gefahrlos mehr erlauben kann, dass einem nichts geschehen kann. Bei Politikern und Prominenten ist oft zu beobachten, dass sie bis zum allerletzten Moment an diese Unberührbarkeit glauben. Barschel gab bis zuletzt sein „Ehrenwort“ und glaubte wohl auch selber daran, Christoph Daum hatte seine Haarprobe schon längst abgegeben und musste eigentlich wissen, dass alles herauskommen würde, stritt dennoch alles ab.