Oper für Ungeduldige (1): „Rusalka“ in einer Minute

Es gibt Opern, dann gibt es Oopern, und dann gibt es vor allem Ooooooopern.

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Also endlos lang die Teile.

Es tauchen dutzende von Figuren auf, die alle irgendwas singen, das man eh nicht versteht. Oder noch viel schlimmer: es tauchen nur WENIGE Figuren auf, denn die singen dann jeweils noch viel länger etwas, das man nicht versteht. Oder noch schlimmer: Hans Sachs tritt auf, und singt eine Stunde lang irgendeinen Driss, während man auf die schöne Melodie wartet.

Oper ist also eine Sache für Masochisten. Und diese Musik! Ständig diese eiernden Vibrati, diese nervigen Koloraturen, diese dröhenden Orchester! Das will doch nun wirklich kein Mensch hören, der einigermaßen vernünftig ist.

Einziges Problem: Irgendwann stehst Du auf dieser Party, und Dir gegenüber steht die heißeste Frau/der schärfste Mann des Universums, und die bzw. der ist nun Mal Opernfan, und sie bzw. er redet über die Oper, die gerade in der Oper in der Stadt in der man lebt (das Opernhaus, das gerade Mal ausnahmsweise aktuell nicht renoviert wird) läuft, und man hört ihr bzw. ihm sabbernd zu … und versteht nur Bahnhof. Denn sie bzw. er redet von irgendwelchen seltsamen Handlungsverrichtungen, die sich nur ein Wahnsinniger ausgedacht haben kann, und das Schlimmste ist: sie bzw. er weiß ganz genau wovon sie bzw. er redet, während Du noch nicht einmal mehr die Handlung des ersten Star Wars-Films einigermaßen zusammenbringen kannst (für die, die sich das jetzt auch fragen: Junger Bauernjunge wird Rebell, kämpft gegen ein übermächtiges Imperium, rettet seine Schwester von der er noch nicht weiß, dass sie seine Schwester ist, trifft einen coolen Typen, der von einem brüllenden Teppich begleitet wird und einen alten Hipster, der gerne in Rätseln redet und in einen Jutesack gekleidet ist. Am Schluss erfährt er, dass er irgendeine Power hat, sein Vater – von dem er noch nicht weiß, dass es sein Vater ist – killt den Hipster, dann fliegt einen Selbstmordeinsatz gegen einen riesigen Metallmond, dessen einzige Schwäche ist, dass er sofort explodiert, wenn man in seinen Auspuff hineinschießt, was dem jungen Rebellen natürlich gelingt, Bumm, Todesstern kaputt, alle feiern, Ende).

Also, wie gesagt, man versteht diese Opernhandlungen natürlich nicht, da man noch nie eine fucking Oper gesehen hat, denn man gehört einer Generation an, die nur noch eine Aufmerksamkeitsspanne von 3 1/2 Sekunden hat, und die schon das Lesen einer 144 Zeichen langen Twitter-Nachricht für eine literarische Überforderung hält. Was also tun?

Wir können euch helfen! Geht einfach auf die coolen und hippen Seiten der NMZ namens Bad Blog of Musick, und zieht euch die neueste Folge von „Oper für Ungeduldige“ rein, wo Eggy euch eggyleakmäßig die Handlung irgendeines öden Schinkens leakt. Ach, ihr seid schon hier? Na, denn!

Heute: RUSALKA (von dem durchgeknallten Tschechen Antonin Dvorak).
Los geht’s (garantiert ohne langweilige Mucke):

(Moritz Eggert)

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