One night in Darmstadt – Hanau HBF

Im Zug. Ein Kind mit einem Aufzieh-Spielzeug. Ein sich immer und immer wieder entladendes Rasseln, einer Ratsche ähnlich. Völlig falsch verstandene Toleranz der Eltern. Keiner sagt was. Schön auch das Metall-Mülleimer-Zufall-Geräusch, gerne von Kindern lustvoll repetiert, in den Regionalbahnen dieses merkwürdigen Landes, das wir „Deutschland“ nennen (also: das Geräusch). Aber das erwartet mich erst nach dem Umsteigen vom ICE in Frankfurt Hauptbahnhof.

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Meine Playlist während der Hinfahrt: Beethovens Siebte (mit Anima Eterna unter Jos van Immerseel), einige Sachen von Samy Deluxe, der Rundfunk-Vortrag „Anweisung zum Hören Neuer Musik“ von Theodor W. Adorno, ein paar Beethoven-Ouvertüren, ein aufgezeichnetes Gespräch über Gustav Mahler (mit Daniel Barenboim, Jens-Malte Fischer und Helmut Lachenmann) – und aktuell Brahms‘ Vierte mit den Wiener Philharmonikern unter Carlos Kleiber.

Sprich: Ich bin schlecht gelaunt.

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Arno Lücker wuchs in der Nähe von Hannover auf, studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Hannover, Freiburg - und Berlin, wo er seit 2003 lebt. Er arbeitet als Autor (2020 erschien sein Buch »op. 111 – Beethovens letzte Klaviersonate Takt für Takt«, 2023 sein Buch »250 Komponistinnen«), Moderator, Dramaturg, Pianist, Komponist und Musik-Satiriker. Seit 2004 erscheinen regelmäßig Beiträge von ihm in der TITANIC. Arno Lücker ist Bad-Blog-Autor der ersten Stunde, Fan von Hannover 96 und den Toronto Blue Jays.