Unerhört

 

Wie gerade eben bekannt wurde, erhielt Mathias Spahlinger den Großen Kunstpreis der Stadt Berlin. Die Jury würdigte Spahlinger als einen Komponisten, dessen „unerhörte klangliche Erfindungen“ aus dem Versuch hervorgingen, „unter der Oberfläche der Erscheinungen die Mechanismen ihrer Entstehungsbedingungen mitzudenken“.

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Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.

Ebenso ausgezeichnet wurde der Schriftsteller Stephan Thome. Ihm bescheinigte die Jury „unerhörte sprachliche Erfindungen“, die aus dem Versuch hervorgehen, aus der „Erscheinung der Oberfläche“ den „Mechanismus ihrer Entstehung“ mitzudenken.

Auch die polnische Architektengruppe „Miasto Moje“ wurde gewürdigt, ob ihrer „unerhörten architektonischen Erfindungen“ die als Versuch angesehen werden, unter der „Oberfläche der Mechanismen“ auch die „Erscheinung ihrer Entstehungsbedingungen“  zu realisieren.

Ähnliches  gelang auch der Dramaturgin Bettina Bartz, mit ihren „unerhörten programmatischen Erfindungen“, die auf der Suche nach „oberflächlichen Erscheinungen“ die „Entstehungsbedingungen ihrer Mechanismen“ mitdenkt.

Die Filmregisseurin Maren Ade wurde auch ausgezeichnet, Sie interessiert vor allem die „Oberfläche der Entstehungsbedingungen“ als Gleichnis für den „Mechanismus der Erscheinung“. Dabei gelingen ihr „unerhörte filmische Erfindungen“.

Zuletzt erhielt auch ein weiterer Komponist, Sergej Newski, den Preis. Seine „unerhörte“ Musik beschäftigt sich ausschließlich mit dem „Mechanismus der Oberfläche“, der aber auch die „Entstehungsgeschichte der Erscheinung“ sichtbar macht.

Der Bad Blog gratuliert allen Preisträgern von Herzen, und auch der Jury für ihre klug und wortreich gewählte Begründung.

Moritz Eggert

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3 Antworten

  1. Womit beschäftigt sich meine Musik, Moritz????? Kommt das aus der Pressemitteilung?

  2. Lieber Sergej,
    Ich habe mir erlaubt, aus der in meinen Augen unglaublich worthülsigen Begründung für den Preis von Spahlinger ein paar weitere Begründungen zu konstruieren, die rein als Parodie gemeint sind, und zwar als Parodie der Jurybegründung, natürlich nicht von euch als Preisträgern. Herzlichen Glückwunsch übrigens!

  3. Ick hab schon jedacht, man hat wieder was gegen den preeeusen!

    (und „den russen an sich“, natürlich).