Informez-vous! Wutbürger und Musik = Brandstiftung?!

Mein Beitrag am Rande der geistigen Brandstiftung? Man folge den Links bzw. siehe im Artikel unten Punkte 1.) und 2.), Zitate aus einer Recherche zum Thema „GEMA“ auf den Kommentarseiten Youtubes!!!

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Realität

Empört Euch! Zurecht rief und ruft Stéphane Hessel uns Bewohnern der europäischen Demokratien entgegen. Indignez-vous vollzogen diese Apriltage die französischen Wahlberechtigten mit der Ruhe ihrer raschelnden Wahlzetteln an ihrem Noch-Präsidenten Nicolas Sarkozy. Momentan führt sein linker Gegner Hollande, zwingt den Amtsinhaber in die Stichwahl. So strafen sie höchstwahrscheinlich weniger seine Massenabschiebungen von osteuropäischen EU-Bürgern und weiteren menschenrechtlichen Unschärfen ab, als dass sie vielmehr ihren Ängsten vor ganz persönlichen wirtschaftlichen Verlusten damit Ausdruck gaben, denn trotz herber sozialer Einschnitte und Sparmassnahmen schwankt die Ökonomie der Grand Nation mehr als die unsrige, sehen manche Schwarzseher wohl die südlichen Pyrenäen durch weitere nationale wie globale Verwerfungen zur Rheingrenze werden und Frankreich somit näher an die bedenkliche Lage der iberischen Halbinsel heranrücken als im mitteleuropäischen Zentrum der vermeintlichen Stabilität zu bleiben. So verwundert es keinen, dass die eigentliche Gewinnerin Frau Le Pen ist, die diese Stimmung anzapfen konnte als sei sie ein EU-Milchsee. Blicken wir weiter über den zentraleuropäischen Tellerrand hinaus, ist Empörung sehr wohl angesagt: Wie sich die griechischen Bürger durch die Politik ums letzte Hemd gebracht vorkommen, wie letztes Jahr der nun arg nachlassende arabische Frühlingswind den regionalen Unterdrückung mores lehrte, wie sich seltsame Exoten zum occupy der Wall Street versammelten, wie in Russland eine grau-bunte, Opposition gegen den nun wiedergekehrten „Autokrator“ den Protest versuchte. Die richtige Einordnung in all diesen Ländern fällt uns nicht immer leicht, vermuten wir manchmal an der falschen Stelle den demokratischen Antrieb der Vorgänge, da die Vorstellungen von Freiheit jener Regionen, selbst in Frankreich, nicht immer mit unseren identisch sind.

Zum Einschlafen

Eigentlich wären wir Bewohnenden Deutschlands gerne ähnlich verschlafen, höflich, diszipliniert wie die Schweiz, würde dieses Ländchen nicht immer wieder einige unser Solventesten anziehen, der Deutsche Bank Oberschweizer Ackermann nicht so überheblich wirken und die SVP die Partei eines Balkanlandes sein. Glaubt man den großen Projektionen der momentanen inländischen Ökonomie, kann es um uns gar nicht so schlecht bestellt sein, würden wir ein wenig netter zu unseren Einwanderern sein, würde in den Diskussionen um Leute im und aus dem Nahen Osten Sarazzin einfach Sankt und Grass simpel Gallen heissen, würden wir unsere Wälder und Panoramen nicht jedem Windrad opfern, würden wir ein bisschen weniger für unsere Gesundheit berappen müssen, würden Tunnelprojekte nicht gleich zu Tunnelblicken führen, würden wir stolzer auf unsere lebenden Kunstschaffenden und auf unsere kulturellen Traditionen sein und würden wir allgemein manchmal weniger diffuse Ängste wie jetzt unser grosser südwestlicher Nachbar haben. Wie wütend machen uns doch all die Hintergründe jener Konjunktive. Mit was für einer Verve stürzen sich viele unser BürgerInnen in jene Themen, mal in lokalen oder auch in bundesweiten Bürgerinitiativen, privat, online und in den alten Medien. Und wenn auch die anderen kein direktes Engagement zeigen, so findet man doch immer wieder den Konsens. Was immer mehr auf Kritik stößt, sind allerdings Politiker, die sich über die in den letzten Jahren angestauten Verärgerungen ihrer von ihnen Regierten ignorant hinwegsetzten. So fegte es während der letzten Jahre der Merkelschen Beruhigungspillen und Kehrtwendungen etliche Gesichter von den politischen Landesbühnen wie lange Zeit nicht mehr. Der zu Beginn der derzeitigen Bundestagslegislaturperiode noch Traumergebnisse einfahrende gelbe Heuwagen ist nun so zerzaust, dass man weniger Heu als eher Nadeln im Heuhaufen mit links entdecken kann. Warum dies so ist, das sagen uns die Politologen, wissen wir aber auch selbst: Was haben sich Teile der Bevölkerung doch mit dem Versprechen um eine sparsame Haushaltspolitik und gar Steuersenkungen locken lassen, und müssen nun sehen, dass nun nur die profitieren, die immer schon gefühlt mehr profitierten, dass sich der energetische Konsens nun innerhalb von nicht einmal einer Dekade dreimal drehten und nun deren Zukunftstechnologien nicht mehr üppig gefördert werden, dass Familienpolitik ein schwächeres Versprechen als das zeitgemäße scheidungsbedrohte Ehegelübde ist, dass unser Wachstum zum Großteil auf gesunkenen Reallöhnen beruht und dies wohl ewig so bleiben wird. Keine Partei, ob gemäßigt oder extrem, ob groß oder klein, ob links oder rechts, ob alt oder neu scheint weiter zu wissen, als den Alltag nicht vollends aus dem Lot geraten zu lassen.

Traumphase

So traut man auch immer weniger den geläufigen Medien, verschiebt sich die Information ins Internet, in die sozialen Netzwerke, welche brodeln wie die Gerüchteküche eines römischen Forums. Sieht man fern, wird man entweder gar nicht oder mit dem ewig gleichen Inhalten beschallt, manchmal von herzzerreissenden Katastrophen oder himmelschreienden Peinlichkeiten selbst bisher sakrosankter Ämter. Sitzt man nicht am Heimcomputer oder dem IT-Arbeitsplatz, strahlt das Netz per Touchscreen. Freunde trifft man kaum noch persönlich, man hat sie nur noch in der Chatleiste. Sieht man sie real, wird abgefeiert, Sport und Spott getrieben. Sich aufeinander konzentrieren bedeutet Zeit haben wie ein Saft, der kein Obst sondern nur Fruchtkonzentrat enthält. Geht der befreundete Mensch kurzzeitig aus dem Raum, greift man zum Smartphone, kehrt er zurück, legt man es erstmal nicht aus der Hand, behält doch auch das Gegenüber seines in der Hand. Und passiert etwas Bemerkenswertes, lichtet man das Gegenüber erstmal ab, postet das Bild im Internet und jubelt oder weint erst danach mit. Und braucht man mal fremde Töne zur eigenen Gemütslage, dann schreit oder singt man keine Lieder mehr, man hört sie, man teilt sie, man kommentiert sie, man schenkt ihnen seinen Daumen. Manchmal hat man noch eine alte CD aus dem Regal gefischt, manchmal lässt sich diese nicht mehr auffinden. Mit wenigen Stichworten findet man das Stück bei einem kommerziellen Anbieter im Netz. Manchmal vergisst man dessen App zu öffnen und behilft sich einer Suchmaschine. Schnell stapeln sich die Angebote, meist käuflich. Doch wie war nochmals die Kreditkartennummer oder ist die bereits gesperrt? Auch wenn es Musik ist, findet man sie auf Seiten mit ursprünglich filmischen Inhalten. Dort tauchen aber komische Banner auf, die mitteilen, dass das Stück hierzulande aus diversen Gründen nicht zu haben sei. Oder man stößt nur auf unverschämt schlechte Fan-Smartphone-Mitschnitte. Macht auch nichts, denn die langsame Minutenuhr der vorsorglich anfangs gestarteten Filesharing-Seite ist endlich abgelaufen. So saugt man sich die gewünschte Musik. Der momentane Trieb ist befriedigt. Am nächsten Tag beim Aufräumen findet sich endlich diese verflixte CD. Sie und den Bücherstapel hat man schon ein Quartal lang nicht mehr verschoben. Und daran sind diese schlechten Politiker wie das ständige mediale auf Achse sein schuld!

REM-Phase

Wehe es stellt sich den Umtriebigen etwas entgegen! Hörte man nicht die Wochen, dass mit den Bannern der Filmplattform was faul sein soll? Man ist schon ganz mürbe von dem immer gleichen Text. Tante GEMA hat wieder ihre zwölf Lied-Finger drauf. Doch es müssten Tausende sein, so oft dieser Banner schon zur Umgehung mit speziellen Programmen zwang oder man wie oben beschrieben auf den Filehoster auswich. Wie lieb, dass sich die Filmplattform jedes Mal so nett mit ihrem smiletraurigen Logo entschuldigte. So kann es einfach nicht stimmen, dass die GEMA nur zwölf Musiktitel sperrte, von denen nicht mal die Hälfte durch die liebe Filmplattform vollzogen worden sein soll. Hat Tante GEMA nicht letzthin gedroht, der Lieblingsdiskothek das Licht auszudrehen, wo sie doch nicht mal ein dreistelliges Raumvolumen umfasst und man für seinen Eintritt immer einen und manchmal auch zwei Limes geschenkt bekommt. Hat sie nicht den Kitas das Singen verboten? Bekommt nicht der Bohlen alles? Überhaupt: Künstler sollen da vertreten sein? Sind die DJs der Guerillaparties nicht grossartiger? Die haben auch immer Neue Musik dabei! Da muss doch all den anderen, gar studierten Künstlern genügen, am Existenzminimum (s.u. 2.!) zu leben. Man hatte ja selbst seit Jahren nur unterbezahlte Jobs, nun aber soviel Geld, dass man es gar nicht mehr in Kultur zu investieren weiß, ausser mal das Strassenfest oder selten mal ein Museum am Ferienort besucht. Und diese Hinweise zum Urheberrecht, dessen Beachtung, das nervt schon auf Wikipedia. Wie wäre es überhaupt, wenn mal jemand die Taliban zur GEMA lotsen würde (s.u. 1.!).

Alptraum

Das hat man ja letzthin auch in den netten Kommentaren gelesen. Und die netten Blogger der Kinoseiten, immerhin Journalisten, müssen es ja genau wissen! Hat man zudem die letzten Monate nicht immer wieder so lustige, nette, widerborstige neue Gesichter im Netz, in den wenigen gelesenen Zeitungen und besonders in den TV-Shows gesehen? Menschen, die die alten Politiker in jenen Talkrunden entweder sprachlos oder aufbrausend machten. Sie stehen für mehr Transparenz, jeder kann in ihrer Partei mitmachen. Sie sagen mal lieber nichts, wenn sie kein Feedback ihrer Partei zu einem Thema haben. Und wie die wächst, kann die nur Recht haben. Das ist wohl ein wenig wie im sozialen Netzwerk und auf der Seite der Filmplattform: Viele Kommentare, Wut ablassen und dann die besten Stellungnahmen ganz oben. So muss man nicht in die Tiefe gehen und kann ja kurz auf Suchmaschinen nachsehen, was so die geläufigen Themen sind, um die man sich kümmern muss. Das Schönste daran, dass sie nicht nur von Umwelt und Wirtschaft reden, wo sie ja ähnliche Ansichten wie die gewohnten öden Parteien haben, sondern mithelfen wollen, dass das schusselige CD-Verlegen, Karten-PIN-Vergessen und Dateien-Teilen nicht mehr bestraft wird. Immerhin sagen sie den Künstlern, dass diese sich was Neues einfallen lassen sollen. Die Partei ist immer flüssig, pflegt sie doch liquide Techniken. So werden die Künstler eben auch flüssig sein! Die sterben doch sowieso früh genug an Alkohol oder Härterem. Ach, was für eine schöne, neue Welt! Und irgendwann, ja irgendwann! Dann wird nicht nur gegen ACTA demonstriert, was endlich mal so super Gefühle bereitete. Das ist zwar so schön gewesen, nein dann werden die Bezirkszentralen und Hauptquartiere der GEMA in Flammen stehen. Das kennt man zwar nur von schwarz-weissen Filmausschnitten, die man manchmal schon auf der Filmplattform gesehen hat. Aber da gab es doch auch diese schönen Kommentare… Aber die GEMA und ihre Mitglieder sind nur geizig, raffgierig, sorgen für Verschwörungen und sehen auch nicht so telegen aus wie diese Piraten…

Schockstarre

Jetzt wache ich gerade auf… Was für ein Blödsinn! Klickt man aber auf die Links, dann viel Spass!! Also liebe Piratenfreunde und Beschränker auf Sentenzen a la „weil es im Netz steht, simmt’s“: Informiert Euch!

1.) Z.B. folgender interessanter Kommentar auf youtube zu einem Beitrag von sempervideo, der die korrekte Anwendung des Urheberrechts in nachvollziehbaren Schritten zeigt: „man sollte wirklich ma so ne ordentliche bombendrohung zur gema schicken..bzw. im irak anrufen und ihnen gebäudezeigen wo seh am besten sprengen könnten(gemazentrale *hust*)

ich würd es mir echt überlegen ob ich ruhig schlafen kann wen ich millionen von feinden hätte und gegen anonymus bestehen müsste!“ xxxSlatexxx

2.) Zum selben Film wie unter 1.) auch folgendes Highlight: „GEMA ist einfach nur schrott klar wenn man ne neue Blue Ray DVD oder nen ganz neues Album veröffentlicht ok, aber die musiker als einzelpersonen verdienen in jedem fall ihr,,Existenzminimum,, und das Internet sollte Frei sein…“ wassermelonenkarotte

Komponist*in

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