Martern aller Arten in Marzahn (5)

Inzwischen sind schon einige Erfolge zu berichten – aufgrund des freundlichen Einsatzes vieler Helfer im Hintergrund haben sich inzwischen die Berliner Philharmoniker der Sache angenommen und werden das Jugendorchester Marzahn-Hellersdorf mit Probenmöglichkeiten und Projekten unterstützen – vielen Dank dafür!

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Doch die Berliner Musikwelt ist weiterhin im Aufruhr: letzter Termin für ein Schreiben per Email ist heute, bitte beachten:

Liebe Freunde und Kollegen ,

ich schreibe Euch/Ihnen eine kurze mail wegen des JUGENDSINFONIEORCHESTERS MARZAHN-HELLERSDORF, das akut in existenzielle Schwierigkeiten gebracht wird.

In einer Nacht-und Nebel-Aktion hat das Bezirksamt die Mittel des Jugendorchesters mitten in unserem laufenden Jahresprogramm entgegen allen gemachten Zusagen um annähernd die Hälfte (!) gekürzt. Damit droht die Arbeit dieses Klangkörpers, der sich sowohl durch seine Programmatik ( viel neue Musik, Uraufführungen ) als auch durch die besondere Brisanz der Arbeit in diesem Stadtteil ausgezeichnet hat, der bereits durch den Hauptstadtkulturfonds und die Schering-Stiftung gefördert wurde, der zuletzt eine Aufnahme des „Plöner Musiktags“ von Paul Hindemith bei Wergo veröffentlichen konnte,

unwiderruflich zerstört zu werden.

Wenn Ihr/Sie eine kurze Protestnote an die Bezirksverordnetenversammlung ( BVV ) formulieren könnt/könnten und möglichst bis morgen, Di 12.4. an die folgende Adresse abschicken könnt/könnten, so wäre das eine große Hilfe:

bvv@ba-mh.verwalt-berlin.de“ mit dem Vermerk „für Frau Thomas zur Weiterleitung an den Ausschuß für Bildung und Kultur“

Die Kürzungen wurden zum 1.4. beschlossen, und werden jetzt am kommenden Donnerstag 14.4. noch einmal auf Antrag der Grünen in der BVV Marzahn-Hellersdorf auf die Tagesordnung gebracht – deshalb die Eile.

Mit den Kürzungen sollen auch inhaltliche Eingriffe in die Arbeit ( weniger neue Musik, leichte Arrangements ) und Reglementierungen ( Anzahl und Ort der Konzerte, nur eins außerhalb von Marzahn (!) ) durchgesetzt werden.

Mit herzlichem Dank und herzlichen Grüßen, Euer/Ihr Jobst Liebrecht

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5 Antworten

  1. querstand sagt:

    Habe gerade an den Ausschuss gemailt. Na, hoffentlich lassen die Alles beim Alten… Ich fürchte nur, dass im Sommer/Herbst der nächste Handstreich der Bezirkspolitik erfolgen wird. Was da nur hinter de Kulissen wirken mag…

    Gruß,
    A. Strauch

  2. …kleine Versinnlichung des harten Themas: Moritz hat sich auch im Rahmen unserer „taktlos“-Livesendung in BR-Klassik mutig aus dem Fenster gelehnt. Hier der Link: http://www.youtube.com/watch?v=Lk1gIBFRsEk&feature=player_embedded

  3. Erik Janson sagt:

    Noch schnell ein geharnischtes Mail abgeschickt.

    Danke für die Erinnerung.

    LG.,
    Erik

  4. eggy sagt:

    DANKE AN ALLE!

  5. Erik Janson sagt:

    Eben kam die maschinell erstellte antwort, dass mein
    Protestmail an die Bezirksverwaltung weitergeleitet worden sei.

    Eben: perfekte Technik: der Automat antwortet, vermutlich gibt es da in der Bezirksverwaltung auch einen automatischen Mail-Zerschredderer oder SPAM-Ordner. Aber Zukunftsfähigkeit….?

    Tja, irgendwann ist Sperrstund, irgendwann ist
    SCHLUSS mit der Kultur. Dann gibt es uns nur noch im Museum. Danke an an die Kultur (Politik).

    Bin gespannt.
    LG.,
    Erik